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28. April 2017: "Eine unterirdische Komödie" – Premiere im Theater Koblenz

Ein Stück für 33 Puppen von Nis Søgaard und Franz Zauleck.
Regie Nis Søgaard/Bühne + Kostüme Franz Zauleck/Puppen Magdalena Roth/Musik Filip Nikolic
Es spielen Mirjam Schollmeyer, Stephan Siegfried und Arne van Dorsten
Am 5. August 2010 stürzt die Kupfermine San José im Norden Chiles ein. 33 Bergarbeiter werden verschüttet. 700 Meter tief. Die Männer sind lebendig begraben. Die Lage scheint aussichtslos. Aber nach siebzehn Tagen der Grabesstille geschieht das Wunder: Die Verschütteten bekommen Kontakt zur Außenwelt. Bis zu ihrer Befreiung werden noch 52 Tage vergehen. Tage zwischen Hoffen und Bangen. Es gibt die Retter und die Geretteten. Der chilenische Präsident stellt sich gut sichtbar an die Spitze der Retter. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit mobilisiert er eine bombastische Rettungsflotte von Bergbaumaschinen. Er engagiert Techniker, Berater und Spezialisten. Die Befreiung der Verschütteten wächst sich zu einem riesigen Medienzirkus aus, den die Retter professionell für ihre eigennützige Propaganda nutzen.
Aber auch die Eingesperrten begreifen, dass sie inzwischen Fernsehstars und Teil einer enormen Reality-Show sind. Sie versuchen, im Bündnis mit ihren wartenden Frauen, Kapital aus dem Medienrummel zu schlagen. Naturgemäß macht sich unter den Eingeschlossenen ein Klima der Konkurrenz und des Misstrauens breit. Als die Männer schließlich am 13. Oktober das Licht der Welt erblicken, ist alles verändert. Nichts wird mehr sein, wie es einmal war.

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